Roadtrip mit meinen Holländern

9. bis 11. Oktober
Die nächsten Tage verbrachte ich natürlich direkt mit meinen lieben Holländern. Auf dieser Insel gab es einfach so viel zu entdecken, Freunde der Sonne und des Universums! Ich freue mich sehr euch auf diese besonderen Wochen mitzunehmen. Es wird ein Fest!

erster Stopp: green sand beach

Wir starteten mit einem ganz besonderen Abenteuer: dem Weg zum Green Sand Beach.
Kurze Info:
Es gibt tatsächlich nur vier grüne Sandstrände auf der Welt. Der Grund dafür ist eine besondere, seltene Art von vulkanischer Lavaeruption. Während des Ausbruchs bringt die Lava die grünen Olivinkristalle an die Oberfläche.
Der Strand ist nicht leicht zu erreichen. Zuerst muss man bis zur südlichsten Spitze der Vereinigten Staaten fahren. Wenn man das geschafft hat,  muss man weitere vier Kilometer (einfache Strecke) vom Parkplatz zum Strand wandern. Am Parkplatz angekommen bieten Einheimische aber den Touristen an, dass sie sie mit einem 4WD zum Strand fahren können. Ist nicht günstig der Preis, sag ich euch, aber definitiv besser, als bei der Hitze zum Strand zu laufen!

Wir entschieden uns dafür, mit dem eigenen Auto die Strecke zu fahren. Bart war mehr als bereit zu schauen, was der Jeep so alles drauf hat. Eigentlich verbieten alle Autovermietungen diesen Weg mit einem Mietwagen zu fahren, aber no risk no fun!

Das war vielleicht ein Abenteuer, sag ich euch! Wir wurden ganz schön hin- und her geschüttelt. Es gab eigentlich keinen richtigen Weg zu erkennen. Die Strecke bestand aus tiefen Sandlöchern im Boden, teilweise größere und kleinere Hügel hintereinander. An manchen Stellen hingen wir ganz schön schief im Auto. Das war sehr abenteuerlustig, aber genauso lieb ich es ja!

strandzeit

Es sah wirklich wunderschön aus, wie der grüne schimmernde Sand auf das kristallblaue Wasser traf. Es war etwas schwierig, ein Plätzchen zu finden, da es schon ein „Tourispot“ ist und man sich nirgends richtig hinlegen kann, da das Wasser sehr weit nach oben kommt. Das Baden hat sich als etwas schwierig rausgestellt, weil die Wellen sehr hoch waren und dadurch die Strömung ebenfalls sehr extrem. Bis zum Bauchnabel hab ich es dann trotzdem einmal kurz geschafft. Wir aßen noch ein paar Stücke leckere Wassermelone und ließen es uns gut gehen.

Da es uns irgendwann zu heiß wurde, weil es am Green Sand Beach kaum Schatten gibt, beschlossen wir, uns nochmal die südlichste Spitze der Vereinigten Staaten anzuschauen. Hier saßen ganz viele Fischer und versuchten, den besten Fang zu machen. Und tatsächlich konnte man hier auch von einer Klippe springen. Das war so verdammt hoch! Für eine Sekunde habe ich drüber nachgedacht aber ich wusste, dass ich niemals diese glitschige Leiter wieder hochkomme, die aussieht, als würde sie jeden Moment zusammenkrachen, haha. Aber wir haben tatsächlich viele Springer beobachten können, darunter auch ein Junge, der vielleicht 10 Jahre alt war. Wahnsinn! Sehr, sehr mutig!

vulkanspaziergang

Am nächsten Tag ging es dann natürlich wieder auf den Vulkan. Wir wollten unbedingt eine kleine Wanderung durch den Krater machen und uns natürlich am Abend nochmal die Lava anschauen. Das ist einfach so etwas Besonderes, ein absolutes Naturspektakel.
Das Wetter hat leider an diesem Tag nicht ganz so mitgespielt. Es war sehr bewölkt und es hat ein wenig genieselt, aber das hat unserer Stimmung überhaupt keinen Abbruch getan. Als wir durch den Krater spaziert sind, haben wir lauter kleine Steinstapel gefunden. Wir haben daraus ein kleines Spiel gemacht und versucht, auf jeden Steinstapel noch einen eigenen Stein draufzulegen. Ist er nicht runtergefallen, durften wir uns was wünschen. Roos und ich hatten jede Menge Spaß und am Ende der Wanderung haben wir bestimmt 15 Wünsche ans Universum geschickt, haha.
Für mich ist es immer wieder faszinierend zu sehen, wie vielfältig und wunderschön unser Planet doch ist!
Kurz bevor es dunkel wurde, veranstalteten wir noch ein kleines Picknick im Jeep. Natürlich mit Bagels und Avocado! Und zum Nachtisch gab es noch leckere Schokocreme aufs Brot! Yummi!

Als es dann finster war, machten wir uns wieder auf den Weg zum Vulkan. Dieses Mal hatten wir Glück und es war keine Frau da, die ihrer Freude über die Lava lauten Ausdruck verleihen musste. Es war magisch still. Und so konnte man ab und zu sogar die Lava spucken hören. Wir konnten an diesem Abend auf alle Fälle mehr sehen und blieben deshalb auch viel länger dort stehen und beobachteten, wie die Lava sich bewegte. Das war wirklich ein sehr schöner Abschluss des Tages!

Schon Mal Lava Bäume gesehen?

Der nächste Tag startete mit einem Besuch im Lavabaumwald. Auf dem Weg durch den kleinen Wald kommt man an circa 40 Lavabaum-Formen vorbei, die alle unterschiedlich aussehen. Das sieht total verrückt aus. Die Bäume sind verbrannt und von Lava überzogen. Einige der Formen sind umgestürzt und zerbrochen, andere befinden sich in verschiedenen Stadien des Zusammenbruchs aufgrund natürlicher Ursachen.

Wir konnten allerdings nicht nur diese speziellen Bäume begutachten, sondern auch andere Pflanzen, die Teil dieses Waldes waren. Beispielsweise eine riesengroße Monstera. Über die habe ich mich besonders gefreut, denn endlich wusste ich, wie sie aussieht, wenn sie nicht in einem Blumentopf gefangen ist, haha.

black sand beach

Weiter ging es für uns zu den Pohoiki Hot Springs. Als der Vulkan 2018 ausgebrochen ist, floss die Lava über den östlichen Teil des Isaac Hale State Park, in dem sich die Pohoiki Hot Springs befinden, Gott sei Dank verfehlte die Lava die heißen Quellen. Nach dem Ausbruch führten Meeresströmungen dazu, dass sich Sand und andere Sedimente entlang der Pohoiki-Bucht ansammelten und schließlich eine Reihe brandneuer Gezeitentümpel mit vulkanisch erhitztem Wasser entstanden – also neue heiße Quellen, die Bart, Roos und ich jetzt genießen wollten! Außerdem entstand hier auch der neueste schwarze Sandstrand, den es auf Big Island zu finden gibt.

Es war wirklich herrlich in den Pool einzutauchen. Das Wasser war 38 Grad warm und wir waren ganz alleine. Es hat sich angefühlt wie ein kurzer Spa-Urlaub. Und als wir dann keine Lust mehr auf das heiße Wasser hatten, konnten wir uns direkt im Meer abkühlen. Der Black Sand Beach war nämlich zu Fuß nur zwei Minuten entfernt. Wir hatten so viel Spaß und den schwarzen Sand am Ende fast überall!

dank je wel!

Für unseren letzten gemeinsamen Abend haben wir einen Tisch in einem lokalen Restaurant reserviert. Es gab sogar Live-Musik! Das Essen war ein Traum. Wir bestellten von allem etwas und konnten nicht aufhören zu futtern. Zum Nachtisch gab es dann noch einen gigantischen Oreocheesecake mit Passionsfrucht. Hallelujah, das war vielleicht eine absolute Bombe!

Wir ließen die letzten Tage nochmal Revue passieren und konnten nicht glauben, dass wir in dieser kurzen Zeit so eng aneinander gewachsen sind und es sich einfach anfühlt, als würden wir uns schon ewig kennen. Das sind genau die Verbindungen, die ich so sehr auf Reisen schätze und liebe. Denn genau diese Verbindungen lassen mich wachsen und inspirieren mich.
Roos und Bart sind für mich zur Familie geworden. Wir haben so viele tiefe und ehrliche Gespräche geführt. Wir haben uns ermutigt, Halt gegeben und uns gegenseitig wachsen gesehen.
Diese Zeit war für mich sehr bedeutsam und ich werde sie immer tief in meinem Herzen aufbewahren. Ich bin so dankbar und erfüllt und freue mich, dass ich jetzt sogar ein Zuhause in den Niederlanden habe. Dank je wel!!!

PS: Ich werde die zwei nochmal sehen und der große Abschied kommt erst noch, deswegen sind an diesem Tag noch keine Tränen bei mir gelaufen, haha

gedanken der letzten zeit:

Und plötzlich werden aus Fremden neue Wegbegleiter und sogar mehr. Plötzlich werden aus Menschen, die ich vorher nicht kannte, Freunde fürs Leben! Manchmal muss ich mich selbst kneifen, um zu realisieren, was ich gerade alles erleben darf. Aber vor allem ist es für mich großartig zu sehen, wie ich innerhalb der letzten zweieinhalb Monate schon gewachsen bin. Wie sehr ich dem Leben vertraue und genau weiß, dass alles so kommt, wie es kommen soll. Große Dankbarkeit umhüllt mich und wird mich, glaube ich, die nächste Zeit erstmal nicht mehr loslassen!

roadtrip with my dutch friends

9. – 11. October
The next few days I spent – of course – with my dear Dutchies. There was just so much to discover on this island, friends of the sun and the universe! I am very happy to take you on these special weeks. It will be a feast!

off to green sand beach

We started with a very unique adventure: heading to Green Sand Beach.
Short info:
There are actually only four green sand beaches in the world. The reason is a special, rare type of volcanic lava eruption. During the eruption, the lava brings the green olivine crystals to the surface.
The beach is not easy to reach. First, you have to drive to the southernmost point in the United States. Once you’ve done that, you have to hike another four kilometers (one way) from the parking lot to the beach. Once you arrive at the parking lot, however, locals offer tourists that they can drive them to the beach in a 4WD. The price is not cheap, but definitely better than walking to the beach in the heat!

We decided to drive the road with our own car. Bart was more than willing to see what the Jeep was capable of. Actually, all the car rental agencies forbid driving this way with a rental car, but no risk no fun!

That was quite an adventure, I tell you! We were shaken back and forth quite a bit. There was actually no real path to be seen. The track consisted of deep sand holes in the ground, sometimes bigger and smaller hills one after the other. In some places we were hanging quite crooked in the car. It was very adventurous, but that’s just how I like it!

beachtime

It looked really beautiful how the green shimmering sand met the crystal blue water. It was a bit difficult to find a spot, because it is already a „tourist spot“ and you can’t really lie down anywhere, because the water comes very far up. Swimming turned out to be a bit difficult as well because the waves were very high and therefore the current was also very strong. Up to the belly button I managed to get in up to my belly button. We ate a few pieces of delicious watermelon and enjoyed ourselves.

Since it became too hot for us at some point, because there is hardly any shade at Green Sand Beach, we decided to take another look at the southernmost tip of the United States. Here sat quite a lot of fishermen and tried to make the best catch. And actually, you could also jump off a cliff here. It was so damn high! For a second I thought about it but I knew I would never get back up that slippery ladder that looks like it would collapse at any moment, haha. But we actually got to watch a lot of jumpers, including a boy who was maybe 10 years old. Awesome! Very, very brave!

volcano stroll

The next day, of course, we went back to the volcano. We really wanted to make a small hike through the crater and of course look at the lava again in the evening. This is just something special, an absolute natural spectacle.

Unfortunately, the weather was not quite as nice on this day. It was very cloudy and it drizzled a little, but that didn’t affect our mood at all. When we walked through the crater, we found a lot of small stone piles. We made a little game out of it and tried to put another stone on top of each one. If it didn’t fall down, we were allowed to make a wish. Roos and I had a lot of fun and at the end of the hike we must have sent 15 wishes to the universe, haha.
For me it is always fascinating to see how diverse and beautiful our planet is!
Just before it got dark, we had a little picnic in the jeep. Of course with bagels and avocado! And for dessert we had delicious chocolate cream on bread! Yummi!

When it was dark, we made our way to the volcano again. This time we were lucky and there was no woman there to loudly express her joy over the lava. It was magically quiet. And so, from time to time, we could even hear the lava spewing. We could definitely see more that evening, so we stayed there much longer watching the lava move. That was really a very lovely end to the day!

have you ever seen lava trees?

The next day started with a visit to the lava tree forest. On the way through the small forest you pass about 40 lava tree forms, which all look different. It looks totally crazy. The trees are burned and covered with lava. Some of the shapes have fallen and broken, others are in various stages of collapse due to natural causes.
However, we were able to view not only these particular trees, but also other plants that were part of this forest. For example, a huge monstera. I was especially happy about that one, because I finally knew what it looks like when it’s not trapped in a flower pot, haha.

black sand beach

We continued on to Pohoiki Hot Springs. When the volcano erupted in 2018, lava flowed over the eastern portion of Isaac Hale State Park where Pohoiki Hot Springs is located, thankfully the lava missed the hot springs. After the eruption, ocean currents caused sand and other sediments to accumulate along Pohoiki Bay, eventually creating a series of brand new tide pools with volcanically heated water – in other words, new hot springs that Bart, Roos, and I were about to enjoy! It also created the newest black sand beach to be found on the Big Island.

It was really wonderful to dive into the pool. The water was 38 degrees and we were all alone. It felt like a short spa vacation. And when we got tired of the hot water, we could cool off right in the ocean. You see, Black Sand Beach was only a two-minute walk away. We had so much fun and the black sand almost everywhere at the end!

dank je wel

For our last evening together, we reserved a table at a local restaurant. There was even live music! The food was a dream. We ordered a little bit of everything and couldn’t stop eating. For dessert we had a gigantic oreo cheesecake with passion fruit. Hallelujah, that was perhaps an absolute bomb!

We reviewed the last few days and couldn’t believe that we’ve grown so close in this short amount of time and it just feels like we’ve known each other forever. These are exactly the connections that I value and love so much when traveling. Because it’s those connections that make me grow and inspire me.
Roos and Bart have become family to me. We have had so many deep and honest conversations. We encouraged each other, supported each other, and watched each other grow.
This time was very meaningful to me and I will always keep it deep in my heart. I am so grateful and fulfilled and happy that I even have a home in the Netherlands now. Dank je wel!!!

PS: I will see the two again and the big goodbye is yet to come, that’s why there were no tears that day, haha

thoughts of the last time:

And suddenly strangers become new companions and even more. Suddenly, people I didn’t know before become friends for life! Sometimes I have to pinch myself to realize what I’m about to experience. But most of all, it’s great for me to see how I’ve already grown within the last two and a half months. How much I trust life and know exactly that everything will come as it should. Great gratitude envelops me and I think I will not let go for the next time!

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