Mädels Roadtrip teil 1

10. August 2022
Es geht weiter mit den Abenteuern, Freunde der Sonne und des Universums!
Endlich wird die Gegend erkundet. Dazu haben die Mädels, die ich in meinem Hostel kennengelernt habe mit mir gemeinsam ein Auto gemietet. Denn hier auf O’ahu kommt man mit dem Auto super easy einmal um die ganze Insel. Also auf geht’s würd‘ ich sagen, oder?

Wir durften erstmal den frühesten Bus schnappen und gut zweieinhalb Stunden mit plaudern und Powernaps auf der Fahrt verbringen, bevor wir unser Auto am Flughafen abholen konnten. Leider bekamen wir keinen roten Jeep, so wie ich mir das auf meinem Visionboard ausgemalt habe, aber immerhin konnte die wilde Fahrt dann mit einem normalo Auto endlich losgehen.

Maona waterfall trail

Unser erstes Ziel war eine kleine Wanderung zum Moana Wasserfall. Dieser Pfad war einer der ersten in Hawaii und er wurde hauptsächlich zum Jagen benutzt.
Es ist eine recht einfache Wanderung von rund 2,6 km durch einen tropischen Regenwald. Ich kam mir vor, wie in Jurassic Park. So viel Grün mal wieder um mich herum und dieser Geruch erst. Ich habe quasi nur darauf gewartet, dass gleich ein riesengroßer Dinosaurier vor mir stehen wird.
Später habe ich erfahren, dass Moana Falls wirklich als Drehort genutzt wurde. Und auch der zweite Teil der Tribute von Panem Reihe wurde hier gedreht! Verrückt, oder?

Am Ende der Wanderung wartete ein 46 Meter hoher Wasserfall auf uns, der in einen kleinen natürlichen Pool fließt. Es ist schon immer wieder wunderschön zu sehen und erleben zu dürfen, was die Natur hier auf Hawaii alles zu bieten hat.
Dadurch, dass der Trail relativ bekannt ist und in der Nähe von Honolulu liegt, war er leider auch sehr touristisch besucht. Trotzdem genossen wir den schönen Anblick, schossen ein paar Fotos und machten uns dann wieder auf den Rückweg, denn es stand ja noch einiges auf unserem Programm.

Kokohead trail

Unser nächster Tagespunkt hatte es in sich. Schon im Auto versuchte ich mich mental darauf vorzubereiten und vor allem meinen Beinen zu signalisieren, dass sie jetzt ganz schön was leisten müssen. Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte auf uns herunter, als wir den Parkplatz für unsere nächste Wanderung erreichten. Es war zwei Uhr mittags und um uns herum kein Fleckchen Schatten. Ich spürte schon jetzt den Schweiß auf meiner Haut. Na, das konnte ja heiter werden.

Wir liefen langsam Richtung „Kokohead Trail“ oder besser bekannt, als „Kokohead Stairs“, denn es warteten 1000 Stufen auf uns. Tausend Stück und das in der prallen Mittagshitze. Ich weiß nicht, warum wir uns einstimmig dafür entschieden haben, aber ich glaube, jede von uns Mädels liebt wohl die Herausforderung.

Du kannst dir den „Kokohead Trail“ als eine alte Eisenbahnstrecke vorstellen, die zu dem erloschenen Vulkan Koko Crater hinaufführt. Unser Ziel war ein alter Bunker mit Beobachtungsposten, auch „pillbox bunker“  genannt, den die Amerikaner im zweiten Weltkrieg gebaut haben. Von oben soll man eine wunderschöne Sicht auf die Hanauma Bay und den Port Luck Peninsula haben, sowie auf den bekannten „Diamond Head“.
Meine Beine schrien jetzt schon laut „Juhu“ aber kneifen ist nicht und ich liebe es einfach viel zu sehr, wenn ich Herausforderungen schaffe. Also los geht’s!

der aufstieg

Die ersten hundert Stufen waren relativ einfach zu bewältigen. Ein Schritt nach dem anderen. Die Augen nach unten auf die Schienen gerichtet, damit ich ja nicht sehen konnte, wie weit es noch nach oben war. Zwischendurch immer kurz stehen bleiben und einen Schluck trinken, denn die Hitze brannte immer noch auf uns herunter. Kurz vor der Hälfte folgte ein etwas heiklerer Part, denn zwischen den Eisenbahnschienen konnte man plötzlich 12 Meter in den Abgrund gucken. Hier war Konzentration und Ruhe gefragt, aber alles kein Problem für uns.

So langsam wurde mir bewusst, dass es langsam immer steiler und steiler wird und das schlimmste Stück am Ende noch bevor stand. Ich legte jetzt öfters eine Pause ein. Genoss den jetzt schon wunderschönen Ausblick. Atmete tief durch. Trank viel Wasser. Sprach zu meinen Beinen, dass sie bitte durchhalten sollen und lief weiter. Es fühlte sich so an, als würde ich mich auf einem „Stairmaster“ im Fitnessstudio befinden.

Irgendwann konnte ich dann nur noch vier Stufen gehen, machte eine Pause und ging erneut vier Stufen. Ich konnte nicht mehr. Und das verrückte? Ein paar hochmotivierte Menschen rannten an mir vorbei, während ich nach Luft schnappte und versuchte nicht umzukippen.
Aber Aufgeben war keine Option und so biss ich nochmal alle Zähne zusammen und rannte sogar die letzten Stufen nach oben. Geschafft! Nach 35 Minuten war ich oben angekommen. Völlig durchgeschwitzt und außer Puste, aber verdammt stolz auf mich.
Als alle Mädels oben angekommen waren, beglückwünschten wir uns gegenseitig für diesen sportlichen Erfolg und liefen Richtung Pillbox Bunker.

ausblick & rückweg

Wir wurden nicht enttäuscht. Die Aussicht war phänomenal. Der Wind pustete uns gewaltig um die Ohren, aber nach der ganzen Hitze, tat diese Form der Abkühlung sehr gut.
Nachdem wir uns sicher waren, dass unsere Beine bereit sind für den Rückweg ging es los. Die ganzen Stufen wieder nach unten. Tipp: nicht anhalten, sondern einfach laufen, egal wie wabbelig sich die Beine anfühlen. Während wir mit einem Lächeln im Gesicht nach unten liefen, kamen uns schnaufende Menschen entgegen, die das Ganze noch vor sich hatten.
Die Armen, aber hey, geteiltes Leid ist halbes Leid und so feuerten wir Jeden an, der uns entgegen kam.
Endlich unten angekommen, dankte ich meinen Beinen, die völlig am Zittern waren. Das war gute Teamarbeit, würde ich sagen!

roadtrip entlang der ostküste

Für heute standen – Gott sei Dank – keine Wanderungen mehr auf dem Plan, sondern einfach nur noch Entspannung. Wir freuten uns darauf, mit dem Auto die Ostküste hochzudüsen und an ein paar schönen Stränden zu stoppen.

So hielten wir am Makapu’u Lookout an und bewunderten die atemberaubende Aussicht. Alles passte zusammen. Das Grün der Büsche und Palmen harmonierte perfekt zum goldgelben Sandstrand und das türkisfarbene Wasser machte das Ganze zu einem Kunstwerk. Die Surfer genossen die hohen Wellen und ich genoss den Anblick in vollen Zügen. Einer dieser Momente, in denen die Zeit kurz still stand und ich nichts mehr um mich herum wahr nahm.
Es gab nur mich und diesen wunderschönen Ausblick. Ich spürte, wie die Dankbarkeit durch meinen ganzen Körper floss. Dieser Moment, ist ganz tief in meinem Herzen gespeichert und ist definitiv ein Marmeladenglasmoment!!

„Ich lebe für die Momente, in denen das Träumen plötzlich Wirklichkeit wird.

Ich lebe für die Momente, in denen mein Herz zu tanzen beginnt.“

alisia.daniello

Wir machten noch einen kleinen Zwischenstopp am Lanikai Beach, der auch als „heavenly ocean“ bezeichnet wird, denn hier sollen all deine Sorgen vom warmen blauen Wasser davon geschwemmt werden. Das klingt schön, nicht wahr?
Vom Strand aus hat man einen hervorragenden Blick auf Na Mokulu, zwei unbewohnte Inseln, die zu Hawaii zählen. Einfach ein Träumchen, ich kann es nur immer wieder sagen!

die letzten Stunden

Unseren Abend ließen wir ganz unspektakulär in einer Shopping Mall ausklingen, denn wir hatten so unfassbar Hunger, dass ein schnelles Abendessen her musste.

Gut gesättigt und glücklich über die Eindrücke des heutigen Tages machten wir uns auf den Weg zurück ins Hostel. Ich freute mich schon jetzt auf den nächsten Tag…

gedanken der letzten ZEit:

Und plötzlich ist es wieder da. Dieses Gefühl von absoluter Lebendigkeit, gepaart mit purer Dankbarkeit! All das erleben zu dürfen, diese Momente aufzusaugen, ist für mich alles andere als selbstverständlich, aber erfüllt mich so sehr.
Es ist das, wonach mein Herz sich so lange wieder gesehnt hat.
Freiheit, du lässt mich nicht nur äußerlich tanzen, sondern auch im Inneren!

Moana Wasserfall
mitten im Dschungel gelandet…
klein Alisia & der große Wasserfall
Marie & ich mit anderen Touristen haha
Beginn Kokohead Trail
der Aufstieg…
fast geschafft…
die letzten Stufen!!!
Geschafft!
traumhafte Aussicht

Makapu’u Lookout

den Surfern beim Surfen zu schauen…
girls on tour
lanikai beach

4 Kommentare zu „Mädels Roadtrip teil 1“

  1. Ich habe gleich weitergelesen und bin begeistert, Alisia. Ganz tolle Fotos und Eindrücke. Daß Ihr gleich bei der 1. Tour so eine Anstrengung geschafft habt, alle Achtung!
    Ich werde Dich weiter „verfolgen“, liebe Grüße, Jeanny

  2. Wau Alisia,
    Danke für die neuen Eindrücke und Deinen wunderbaren Reisebericht!
    Ich bin begeistert von den Ausblicken und beeindruckt von der mächtigen Natur, dem Wasserfall…
    Ich bekomme Sehnsucht, Reiselust, Abenteuerlust!!!
    Ganz, ganz taff euer Aufstieg in der Mittagshitze 😅 Für was wurden denn die Gleise benutzt? Alles für die Bunker? Bau und Versorgung?
    Wahnsinn!

    Toll, dass Du dir ein Auto mietest und Dich wieder on Tour begibst!
    Ich bewundere Deinen Mut und Deine Stärke!
    Du hast einen wunderbaren Blog und gibst soviele Eindrücke weiter! Danke für Deine Zeit und Mühe , ich genieße Deine Berichte und bin dabei ❣️
    Ganz liebe Grüße ans andere Ende 😘 viel Spaß bei der nächsten Tour

    1. Danke DIR, liebe Bettina fürs Lesen und immer wieder kommentieren! Dafür bin ich sehr dankbar! 🙂
      Genau die Gleise wurden benutzt um Personal und Vorräte nach oben zu schaffen. Wahnsinn, oder?

      DANKE! Ich drück dich ganz dolle :*

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