Ausflug zum Hoʻomaluhia Botanical Garden

18. August 2022
Nach unserem gelungenen Mädels Roadtrip, habe ich erstmal wieder ein paar Tage Pause von jeglichen Aktivitäten gebraucht. Ich verbrachte die Tage gemütlich am Strand, schnorchelte im klaren Wasser immer auf der Suche nach einer Schildkröte & ließ mir keinen Sonnenuntergang entgehen. Denn hier lautet das Motto: „Never miss a sunset!“

mein visionboard ruft…

Aber nach den etwas ruhigeren Tagen, merkte ich doch wieder, wie ich innerlich unruhig wurde & dass es Zeit war wieder etwas zu erleben. Ich schaute auf mein Handy und betrachtete mit einem breiten Grinsen mein Hintergrundbild. Es ist mein kleines Visionboard, was ich mir vor der Reise gestaltet habe. Es soll mich jedes Mal beim Anschauen daran erinnern, meine Träume zu verfolgen und weiter an sie zu glauben.
Und wisst ihr was, Freunde der Sonne und des Universums, heute wird es wieder Zeit einen dieser Träume wahr werden zu lassen. Also los geht’s!

auf geht’s!

Mit ganz viel Vorfreude stieg ich in den Bus Richtung Honolulu. Mal wieder wartete eine lange Fahrt auf mich, aber die nahm ich gerne für mein heutiges Ziel in Kauf, den: Hoʻomaluhia Botanical Garden.

Jasper, ein netter Holländer aus dem Hostel, erzählte mir, dass er vor ein paar Tagen zu Fuß durch den Park gelaufen ist. Ich dachte, dass man das nur mit dem Auto machen kann, aber umso besser. So konnte ich mir nach einer zweistündigen Busfahrt wenigstens ordentlich die Füße vertreten.
Am Eingang des Gartens wartete eine lange Schlange Autos darauf, eingelassen zu werden. Und ich? Ich lief einfach ganz entspannt an dieser Schlange vorbei in den Park hinein. Natürlich musste auch ich kurz dem Parkwächter signalisieren, dass ich da bin, aber das war tatsächlich kein Problem.

no pictures, please!

Das Einzige, was er mit einem ernsten Gesichtsausdruck zu mir sagte war, dass ich keine Fotos machen dürfte. Äh, bitte was? Ich glaube ich habe mich gerade verhört? Ich bin doch nicht zwei Stunden mit dem Bus zu meinem Ziel gefahren, das auf meinem Visionboard steht, ohne dann ein Bild davon machen zu dürfen? Ich glaube es geht los! Da hier auf Hawaii viele Dinge illegal sind & Menschen es trotzdem machen, habe ich beschlossen an diesem Tag eine kleine Rebellin zu sein und natürlich trotzdem Fotos zu machen. Ich kam mir zwar am Anfang wie eine Verbrecherin vor, aber das ließ mit der Zeit nach.

ein Ort des friedens & der ruhe

Jetzt aber erstmal zum Park: Der Park wurde 1982 von der U.S. Army Corps of Engineers angelegt, um den Hochwasserschutz für Kāneʻohe zu gewährleisten. 600.000 Menschen, darunter auch viele Einheimische, besuchen diesen 400 Hektar großen Garten jährlich.
Der Name Ho‘omaluhia bedeutet “to make a place of peace and tranquility” in Hawaii. Klingt das nicht einfach wunderschön? Ein Ort des Friedens und der Ruhe!

Schon allein die Einfahrt des Gartens ist das Highlight überhaupt, und ich würde sagen, trotz Fotoverbot, das meist fotografierte Motiv der Touristen. Rechts und links der Straße, die einen in den Park führt, stehen kleine Palmen, die nur erahnen lassen, wie grün und schön es gleich werden wird. Im Hintergrund dieser Palmenallee zeigen sich auf majestätische Art und Weise die Berge von Hawaii.

Wenn jemand von Hawaii träumt, dann glaube ich, genauso. Ich warf einen kurzen Blick zurück, um zu schauen, ob der Parkwächter mich beobachtete. Doch er war mit den ankommenden Autos beschäftigt und so hüpfte ich schnell auf die Mitte der Straße um ein Foto dieses gigantischen Anblicks zu schießen. Wirklich, ich konnte mein Glück kaum fassen. Es war total magisch!

ein moment voller glückseeligkeit

„Ich tanze träumend durch das Leben & manchmal fühlt es sich an als würd‘ ich schweben. Ich liebe diese Momente voller Glück, in denen die Welt manchmal spielt verrückt.“

alisia.daniello

Ich lief, nein ich tanzte, den Weg durch den Garten, weil ich so fasziniert war von dieser einzigartigen Natur, von diesem grünen Schauspiel, was sich direkt vor meinen Augen auftat. Von den kleinen Vögeln, die plötzlich direkt vor meiner Nase entlang flogen und die diesen Garten scheinbar ebenso genossen, wie ich. Die vielen bunten Blümchen, die ich teilweise am Wegesrand fand und diese friedvolle Stille ließen mich denken: so muss das Paradies aussehen.

Ich bin so dankbar, dass ich das Ganze zu Fuß machte, denn ich hatte das Gefühl, Alles noch viel bewusster wahrnehmen und aufsaugen zu können. Natürlich hielt ich ganz oft an, stellte mein Kamerastativ auf und schoss ein paar Fotos, um diese einzigartigen Momente festzuhalten, auch wenn sie natürlich sowieso ganz feste in meinem Herzen abgespeichert sind.

kurze Pause am see

Irgendwann kam ich dann am Visitor Center an, lief einen kleinen Weg entlang, der mich zu einem kleinen See führen sollte. Auch auf diesem Weg gab es so viel zu entdecken. Verschiedene Palmenarten und außergewöhnliche Pflanzen, deren Namen ich mir nicht merken konnte. Upsi.
Und dann, nach einigen Metern, sah ich den See vor mir liegen. Auch hier gab es unzählige Palmen und so machte ich es mir an einer gemütlich. Ich beobachtete die Leute, die an den See kamen und die orangenen Fische fütterten.
Ich genoss die Sonne, die ab und zu durch die Palmenblätter blitzte und meine Nasenspitze kitzelte.

dankbarkeit: ein Lebensgefühl

Ich war plötzlich so vollkommen bei mir und unendlich dankbar. Ich weiß, ich schreibe hier oft, dass ich dankbar bin, aber genau in solchen Momenten kann ich einfach nicht dankbar genug sein, dass ich all das erleben darf. Dankbarkeit ist ein richtiges Lebensgefühl, es ist so essentiell wichtig für mich, es ist eine Haltung, eine Anerkennung dem Leben, meinem Leben, gegenüber.
Hoppsa, jetzt habe ich mal einen kurzen Abstecher in meine innere Gefühlswelt gemacht, aber anscheinend wollte ich diese Gefühle wohl kurz loswerden.

Nachdem ich noch ein letztes Mal in diesen magischen Ort abtauchte, machte ich mich zurück auf den Heimweg. Völlig beglückt und beseelt, stieg ich in den Bus zurück Richtung Hostel, denn es wartete ja noch ein unglaublich schöner Sonnenuntergang auf mich.…

GEdanken der letzten Zeit:

Für mich war es so wertvoll, diesen Tag alleine zu verbringen, nicht weil ich nicht gerne in Gesellschaft bin, sondern weil ich hier auf Reisen gemerkt habe, wie wichtig es ist, Dinge alleine zu meistern. Genau das lässt mich stärker werden, weil ich dann realisiere, was ich alles schaffen kann. Mit jedem Abenteuer, das ich für mich alleine bestreite, wachse ich & lerne mehr über mich selbst. Ich lerne, dass es gut ist, sich aus der bekannten Komfortzone zu wagen, auch wenn es am Anfang ein mulmiges, ja beängstigendes Gefühl ist.
Aber es lohnt sich, es lohnt sich so sehr. Denn jedes Mal merke ich am Ende des Tages, wie stolz ich auf mich bin!

die Einfahrt des Gartens…
Natur pur!
ich habe ja geschrieben, dass ich durch den Garten getanzt bin. Das ist das Beweisbild hehe
never miss a sunset…

2 Kommentare zu „Ausflug zum Hoʻomaluhia Botanical Garden“

  1. Es ist spannend mit zu erleben wie Du die Inselwelt erkundest, eroberst und lieb gewonnen hast!
    Da tanze ich in der Heimat im Herzen mit Dir!
    Genieße weiterhin das schöne Wetter, die gigantische Natur und die bezaubernden Strände und tollen Sonnenuntergänge ❣️
    Bei uns beginnt mittlerweile die dicken Socken Zeit!
    Liebe Grüße
    Bettina

    1. Danke, Bettina! Dieser Tag war wirklich besonders & unfassbar schön! 🙂
      Ich werde das gute Wetter hier weiterhin genießen, solange ich noch kann, denn in Neuseeland werde ich wohl auch öfters Socken anziehen müssen hehe.

      Sonnige Grüße,
      Alisia

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