tschüss nordküste von o’ahu

23. – 29. August 2022
Nach den ganzen Roadtrips musste ich erstmal wieder durchatmen und brauchte ein bisschen Zeit für mich. Und so langsam schlich sich auch die Abschiedsstimmung ein, Freunde der Sonne und des Universums. In wenigen Tagen würde ich nämlich die wunderschöne Nordküste verlassen, um noch zwei Tage in Honolulu zu verbringen, bevor es dann weiter nach Maui ging.

wie ich meine tage verbrachte…

Wie ich die Zeit verbrachte? Ich war unheimlich viel am Strand – immer noch auf der Suche nach einer Schildkröte. Das kann doch wirklich nicht so schwer sein, dachte ich mir. Gefühlt Jeder hatte hier schon eine gesichtet, nur ich nicht. Frechheit! Aber auch ohne eine Schildkröte machte mir das Schnorcheln viel Spaß, denn es gab so viele kleine und große Fische zu entdecken, teilweise total bunt!

Wenn ich nicht am Strand war, verbrachte ich meine Zeit mit Blogartikeln schreiben und meine weitere Reise planen. Auch ein wichtiger Aspekt, denn ich merkte, dass ich gerade hier auf Hawaii viel im Voraus planen musste, was ich so vom Reisen gar nicht kenne. Spontanität ist hier nicht so gefragt, leider. Und da ich ein etwas chaotischer und nicht so strukturierter Mensch bin, fiel mir das Planen etwas schwer und ich hatte oft gar keine Lust darauf. Aber was muss, das muss, ne?

An einem Tag fuhr ich mit dem Bus nochmal nach Haleiwa, um ein bisschen durch die Stadt zu bummeln & natürlich um eine leckere Acaibowl zu essen. Die war dieses Mal riesig, aber unfassbar lecker! Danach schob ich mal wieder ein Foodbaby vor mir her, ihr wisst sicher, was ich meine. Das hat sich aber definitiv gelohnt!

hallo, neue mitbewohner!

Tja, und dann passierte etwas, womit ich auf dieser Reise wirklich überhaupt nicht gerechnet habe. Achtung, es wird tierisch! Schon vor ein paar Tagen merkte ich, wie meine Kopfhaut anfing zu jucken und ich mich die ganze Zeit kratzen musste. Naja, wird vielleicht ein Sonnenbrand sein, dachte ich, was sonst? Was soll ich sagen…, es war natürlich kein Sonnenbrand, denn ich hatte beim näheren Untersuchen meines Kopfes zwei kleine Krabbeltierchen gefunden und DAS konnte nur eins heißen: Läusealarm!!

Fast vier Jahre habe ich im Kindergarten gearbeitet und bin immer davon gekommen, obwohl der Kontakt mit den Kindern ja doch sehr eng ist. Kaum bin ich auf Reisen und aus dem Kindergarten draußen, bekomme ich Läuse? Ich konnte es einfach nicht glauben und musste erstmal losheulen. Warum passiert mir das? Ausgerechnet mir und meinen Haaren? Wie sollen diese kleinen Viecher jemals wieder verschwinden? Wie zur Hölle soll ich das alles alleine hinbekommen? Wie konnte das nur passieren? Ich war völlig verzweifelt und fühlte mich einfach nur absolut niedergeschmettert und das Gefühl, Mitbewohner auf meinem Kopf zu haben, war einfach nur ekelhaft.

auf in den kampf!

Mit dem nächsten Bus fuhr ich direkt in den Drogeriemarkt und kaufte mir freiverkäufliches Läuseshampoo. Zurück im Hostel bat ich Emily, meine Zimmermitbewohnerin, mit der ich bisher vielleicht drei Sätze geredet hatte, mir zu helfen. Als sie sich letztendlich wirklich bereit erklärte, mit mir diese Shampoobehandlung zu machen und meine Haare auszukämmen, war ich einfach nur dankbar. Und so verbrachten wir an meinem LETZTEN Abend, bevor es nach Honolulu ging, zwei Stunden damit, den Läusen den Kampf anzusagen.

Nach der Behandlung fühlte ich mich schon etwas besser, denn wir hatten viele der kleinen Mistviecher erwischt. Aber ich wusste natürlich, dass ich nochmal eine zweite Behandlung nach 7 Tagen machen müsste, um auch diese ekelhaften Nissen zu erwischen und loszuwerden. Ob ich danach läusefrei sein würde? Ich bezweifelte das…

bis zum nächsten mal…

Mit einem komischen Gefühl im Bauch verabschiedete ich mich am nächsten Morgen mit einem weinenden und einem lachenden Auge von der Nordküste O‘ahus. Ich hatte hier eine unfassbar schöne Zeit. Dieses besondere Fleckchen hier habe ich ganz dolle lieb gewonnen und werde es definitiv vermissen. Gleichzeitig freute ich mich aber auch auf ein paar Tage in Honolulu und vor allem auf meinen Flug nach Maui und mein nächstes Abenteuer.

gedanken der letzten Zeit:

Ich habe nach drei Wochen im gleichen Hostel, hier oben an der Nordküste, wirklich ein kleines Zuhause bekommen. Alles, was ich hier tat, bekam eine Selbstverständlichkeit und Normalität. Ob es der Weg zum Supermarkt war, die Fahrerei mit dem Bus, den Strand direkt vor der Haustür oder die Menschen, die hier arbeiten. Nach so langer Zeit fühlt es sich selbst irgendwann so an, als würde man hier hingehören. Ich hätte mir auch tatsächlich vorstellen können, hier noch länger zu sein, aber ich kann ja nicht bei der ersten Insel gleich hängenbleiben. Dafür liebe ich das Entdecken von Neuem viel zu sehr.

Es ist schön, dass ich mich dazu entschieden habe, mir Zeit für das Reisen zu nehmen und nicht ständig den Ort und das Hostel zu wechseln. Dadurch habe ich Zeit, anzukommen und all die neuen Eindrücke ganz in Ruhe und langsam zu verarbeiten. Das fühlt sich sehr gut an. Und auch wenn ich Verabschiedungen überhaupt nicht mag, weiß ich, dass in jedem Abschied ein Neuanfang inne wohnt und neue spannende Abenteuer auf mich warten

mein Zuhause für die letzten drei Wochen…
fleißiges Bienchen
Lieblingsstrand direkt vor meiner Haustür
Schnorchelzeit
eine Smoothiebowl fast größer als mein Kopf!
Stadtbummel durch Haleiwa
sonnenuntergang, wie fast jeden Tag
Tschüssi!

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