Maui entdecken…

11. – 15. September:
Die Wanderungen auf der Road to Hana haben mir definitiv nicht gereicht. Ich finde es einfach so schön, durch das Wandern die Natur hier auf Hawaii näher kennenzulernen. Deshalb entschloss ich mich, gemeinsam mit Leo, noch eine weitere Wanderung, die vom Hostel angeboten wird, mitzumachen. Und was soll ich sagen, Freunde der Sonne und des Universums, es war wie immer ein Träumchen.

Waihee Ridge Trail

Wir hatten ziemlich gutes Wetter für diese Wanderung des Waihee Ridge Trails erwischt. Es war zwar sehr warm, aber durch die Wolken am Himmel, knallte die Sonne nicht ganz so stark auf uns. Und das war sehr gut, denn der Anstieg am Anfang hatte es wirklich in sich. Nach dem steilen, anstrengendenStück wollte ich eigentlich gar nicht mehr weiterlaufen, weil ich meine Beine schon extrem merkte. Aber schlapp machen geht ja gar nicht, und so biss ich die Zähne zusammen und versuchte gekonnt, das Ziehen in meinen Waden zu ignorieren.
Nachdem der Anstieg also geschafft war, liefen wir eine ganze Weile durch einen Nadelwald. Es roch einfach so unfassbar gut. Es überrascht mich jedes Mal wieder aufs Neue, wie die Natur hier so anders sein kann. Von tropischen Palmen und Pflanzen bis zum Nadelwald. Verrückt, aber gleichzeitig super schön. Irgendwann kamen wir dann an eine Stelle, an der wir einen schönen Blick über das gesamte Valley hatten. Ganz in der Ferne konnten wir sogar einen Wasserfall erkennen. Zeit also für eine kurze Verschnauf- und Fotopause.

Je höher wir kamen, desto mehr zog es sich am Himmel zusammen. Die Wolken hingen wie kleine Wattebäusche auf den Spitzen der grünen Hügel. Das ist für mich definitiv das Highlight der Wanderung: so weit in das Valley reinlaufen zu können, sodass man umrundet ist von all den schönen Bergen, die für Hawaii so typisch und bekannt sind. Kurz bevor wir unser Ziel erreichten, wurde es dann komplett nebelig. Kein Ausblick mehr auf das Meer und die Hügel. Aber wir mussten uns sowieso auf den matschigen Weg vor uns konzentrieren, und steil wurde es auch mal wieder.
Da ich immer noch etwas Angst um meinen Finger hatte, machte ich langsam und schloss mich einem netten Amerikaner an, der mir erzählte, dass dies seine allererste Wanderung sei, die er macht. Ich war ganz schön beeindruckt, denn für eine erste Wanderung hier auf Hawaii, hat er sich nicht gerade die einfachste rausgesucht. Mein Sportstudium machte sich auf alle Fälle bezahlt, denn ich wusste genau, wie ich ihn motivieren konnte weiterzulaufen und nicht stehenzubleiben.

Gemeinsam schafften wir es zum Aussichtspunkt und sein glücklicher und stolzer Gesichtsausdruck bedeutete mir tatsächlich mehr als der Ausblick. Viel konnten wir nämlich am Anfang nicht sehen, weil es so nebelig war. Doch nach einer Weile verzogen sich die Wolken und wir erhaschten noch einen kurzen Blick auf das wundervoll glänzende blaue Meer, bis wir uns wieder auf den Weg nach unten machten.
Wie immer war der Rückweg etwas schwieriger für mich und meine Schiene am Finger, aber natürlich hatte ich auch hier ganz liebe Unterstützung. Definitiv eine Wanderung, die ich weiterempfehlen würde!

Abschied marie

Ansonsten widmete ich mich die nächsten Tage viel meinem Blog. Das heißt: morgens früh aufstehen, meistens war ich eh schon um sieben Uhr wach. Völlig unvorstellbar dafür, dass ich es eigentlich liebe, lange zu schlafen, aber hier ist alles irgendwie anders. Danach machte ich meistens eine Runde Yoga mit Pearce zusammen. Er ist auf Hawaii, um eine Yogalehrerausbildung zu machen. Perfekt, um eine Anfängerin wie mich zu trainieren, haha. Ja und dann gab es ja auch noch meine allerliebsten Mitbewohner auf meinem Kopf…Ich sag es euch Freunde der Sonne und des Universums, es war noch nicht vorbei!

Marie machte mit mir die letzte Behandlung, bevor sich am nächsten Tag unsere Wege leider wieder trennten. Sie versuchte wieder mit einer Wahnsinnsgeduld alle Krabbeltiere auf meinem Kopf zu entfernen, schnitt sogar viele meiner Haare einfach ab, weil wir keinen anderen Ausweg sahen. Mal schauen, ob wir die Viecher endlich besiegen konnten…

Marie und ich gingen danach zusammen einkaufen, denn wir wollten unseren letzten gemeinsamen Abend richtig zelebrieren. Und was durfte da natürlich nicht fehlen? Natürlich zwei Flaschen Wein! Wir genossen den Abend total, quatschten über alles Mögliche, versprachen uns gegenseitig zu besuchen und am Ende des Abends waren wirklich beide Weinflaschen leer. Zufrieden und mit einem breiten Lächeln im Gesicht ging ich ins Bett…naja bis ich merkte, dass mir der Wein wohl doch nicht so gut bekommen ist und ich die Nacht dann eher über der Kloschüssel verbrachte als in meinem Hostelbett. Aber gut, das gehört auch mal dazu ne?! Das sind ja genau die Momente, die für immer bleiben! See you in Norway, Marie!!

Lahaina Shoppingtrip

Mit Martina, die ich auf einer Wanderung kennengelernt habe, machte ich einen Ausflug nach Lahaina.
Lahaina ist eine historische Stadt, die zu einem der Hotspots von Maui zählt, mit vielen Kunstgalerien und süßen Geschäften und Restaurants. Absolutes Highlight: der größte Banyanbaum der Vereinigten Staaten. Er wurde 1873 aus Indien importiert und vor dem Lāhainā Courthouse und dem Lāhainā Harbor gepflanzt. Der Baum ist heute so breit wie ein ganzer Häuserblock und mehr als 18 Meter hoch.

Wir schlenderten ganz gemütlich die Hauptstraße entlang. Besuchten ein paar kleinere Shops, um ein paar Souvenirs für zuhause einzukaufen. Ich konnte mich tatsächlich gar nicht entscheiden, weil ich am liebsten alles gekauft hätte. Es gab so schöne Sachen, vor allem aus Holz. Aber was mir ganz besonders gut gefallen hat, waren die wunderschönen gemalten Bilder von Künstlern aus Hawaii. Fast jede Zeichnung konnte ich mir in meiner zukünftigen Wohnung vorstellen. Hawaii vibes everywhere!!
Irgendwann holten wir uns dann einen leckeren, aber natürlich viel zu überteuerten Kaffee, setzten uns auf eine Bank direkt am Wasser und quasselten bis wir auf die Uhr schauten und merkten, dass es Zeit wurde, langsam wieder zurück ins Hostel zu gehen. Achja, so ein Shoppingausflug hat mal wieder richtig gut getan.
Liebe Martina, ich danke dir für dein Vertrauen, deine Offenheit, dein offenes Ohr und diesen wundervollen Tag, den wir zusammen verbracht haben. Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen!

Zurück im Hostel, gab es dann noch ein paar Spaghetti und ich machte Bekanntschaft mit einem sehr, sehr herzlichen Italiener. Gianmarco lud mich direkt ein, mit ihm am nächsten Tag auf den Vulkan hochzufahren. Er wollte eine kleine Wanderung machen und dann den Sonnenuntergang anschauen. Da ich es bis dato noch nicht auf den Vulkan geschafft hatte, sagte ich natürlich zu!
Ich freute mich riesig auf den nächsten Tag…

Gedanken der letzten Zeit:

Obwohl ich immer mal wieder mit mir zu kämpfen habe, aufgrund dieser scheinbar aussichtslosen Geschichte mit den Läusen auf meinen Kopf, bin ich so dankbar, dass ich hier im Hostel so viele tolle Menschen um mich rum habe. Diese Menschen treten einfach in mein Leben und in dem Moment, in dem sie mir begegnen, weiß ich, dass ich eine Verbindung mit ihnen eingehen werde. Sie kommen genau dann, wenn ich sie gerade brauche. Es ist, als würde mir das Universum diese besonderen Menschen genau zur richtigen Zeit schicken. Ich kann es nicht genau erklären, aber es ist einfach irre! Und auch wenn es schwer ist, sich dann wieder verabschieden zu müssen, weiß ich, dass das Verbindungen sind, die für immer bleiben. Auf eine gewisse Art und Weise werden wir immer miteinander verbunden sein und das ist ein schönes Gefühl.
Ich bin so gespannt, welche besonderen Menschen mir auf meiner Reise noch begegnen werden…

2 Kommentare zu „Maui entdecken…“

  1. Genau so ist es, im richtigen Moment bekommt man das, was man am nötigsten braucht 💫
    Es ist nicht immer einfach darauf zu vertrauen, vielleicht ist es auch unsere Ungeduld?
    Ich grüße und umarme Dich 💫
    Bettina

    1. Danke, Bettina 💫 ja, ich glaube auch, dass es manchmal wirklich die Ungeduld ist und vielleicht dieser Funke an Zweifel aber am Ende wird man doch immer belohnt wenn man einfach vertraut 😊
      Ich drück dich 💛

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert